Psychologische Sicherheit

Psychologische Sicherheit unter Piloten und der gesamten Crew ist absolut notwendig. Zu hoch sind die Risiken, wenn die Crew sich nicht aufeinander verlassen kann. Letzte Woche haben wir zum Thema „Psychologische Sicherheit und Vertrauenskultur“ ein Meetup veranstaltet – mit großer Resonanz. Warum eigentlich?

Psychologische Sicherheit war immer wichtig in Organisationen und ist aktuell mehr als ein Buzzword. Das Buch von  „Edmondson, A. C. (2019). Die angstfreie Organisation“  belegt eindrucksvoll, das u.a. Innovationskraft, lebendige Fehlerkultur, und Krisenmanagement Benefits von psychologisch sicherer Zusammenarbeit sind. Strukturen und Organisationsformen brechen auf und müssen neu aufgestellt werden. Hybride Arbeitsformen werden der neue Standard. Da stellen sich alte Fragen neu z.B.  „Wie sieht eine lebendige Konfliktkultur aus?“ „Wie reden wir besser miteinander, als übereinander?“ „Wer darf Kritik äußern?“

Wir haben gelernt:

  1. Psychologische Sicherheit ist auf jeden Fall mehr als ein wichtiger Hygeniefaktor. Psychologische Sicherheit beschreibt das Grundgefühl in Gemeinschaften, dass jede*r so sein kann, wie sie und er ist. Psychologische Sicherheit ist geprägt von Wertschätzung in der Zusammenarbeit und Akzeptanz der Unterschiede.
  2. Psycholgische Sicherheit ist eine innere Haltung: Wenn ich mich selbstbewusst fühle, dann kann ich besser meine Interessen vertreten und meine Bedürfnisse formulieren.
  3. Psychologische Sicherheit ist eine Teamleistung.
  4. Psycholgische Sicherheit ist eine Frage der Kommunikations-, Konflikt- und Führungskultur im Unternehmen.
  5. Psychologische Sicherheit ist kein Status. Es bedeutet Rahmenbedingungen für gemeinsames Lernen und Entwickeln auf Augenhöhe zu gestalten.

Dr. Imke Jurgeneit geht davon aus: „Lernen ist eine Teamaufgabe. Wissensmanagement basiert auf einem fein abgestimmten System für Ihr Team. Individualität würdigen und Rahmenbedingungen akzeptieren. Altes wertschätzen und Neues willkommen heißen. Bedingungslos akzeptieren und im richtigen Moment den Mittelfinger zeigen – das ist die hohe Kunst!“

Werte und Motive geben „innere Sicherheit“

Sie geben Orientierung, um ein „sicheres Klima“ zu schaffen – für jeden einzelnen und für das Team. Wenn wir uns nur auf die Interpretation von Verhaltensweisen verlassen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Folgen daraus geprägt sind von Missverständnissen und Spannungen. Wenn wir aber unter die Wasseroberfläche schauen und wichtige Werte und Motive mit einbeziehen, wird es jeder Persönlichkeit gerecht.

Mit den Ergebnissen der eigenen Persönlichkeitsanalyse lernen Menschen…

  • ein tieferes Verständnis der eigenen Werte und Motive zu entwickeln.
  • ihre Bedürfnisse zu identifizieren.
  • die eigene Selbstreflexion und -erkenntnis für ihre individuelle Entwicklung zu nutzen, weil die inneren
    Beweggründe klarer sind.
  • eine bessere Fokussierung durch das aktive Gestalten ihrer
    Arbeitsumgebung.
  • das eigene Selbstbewusstsein und ihre Selbstwirksamkeit
    kennen.
  • einen wertschätzenden Austausch mit anderen zu
    praktizieren.

Für die Teamkultur bedeutet das Wertschätzung und Akzeptanz

  • Orientierung und Fokussierung in Entwicklungs- und
    Veränderungsprozessen
  • Gegenseitige Handlungsempfehlungen &
    Reflexionsfragen

  • Kooperation und Zusammenarbeit mit einer
    gemeinsamen Wertesprache im Team
  • Bedürfnisorientiert führen
  • individuelle Ansprache in der Kommunikation
  • Diversität managen

Unsere Persönlichkeits-und Teamanalysen sind ganz sicher kein Allheilmittel für Psychologische Sicherheit aber ein ganz wichtiges Puzzlestück in der Entwicklung von Rahmenbedingungen, um Akzeptanz und Vertrauen aufzubauen.

Das war ein spannendes Meetup mit Dr. Imke Jurgeneit und wir sind uns sicher, das nächste Meetup folgt!