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Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz

Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz: Wie Ängste überwunden werden können und ein produktives Umfeld entsteht.

In der heutigen Arbeitswelt ist es von entscheidender Bedeutung, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frei fühlen, ihre Ideen zu äußern, Risiken einzugehen und sich authentisch auszudrücken. Psychologische Sicherheit ist ein Konzept, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Es beschreibt das Vertrauen und die Gewissheit, dass man sich in einem Team oder einer Organisation ohne Angst vor negativen Konsequenzen äußern kann. In diesem Blogbeitrag werden wir die Bedeutung von psychologischer Sicherheit genauer untersuchen und wie sie zur Steigerung der Produktivität und zur Förderung eines harmonischen Arbeitsumfelds beitragen kann.

Was ist psychologische Sicherheit?

Psychologische Sicherheit ist das Gefühl, dass man sich in einer Umgebung sicher fühlen kann, seine Meinung zu äußern, Ideen zu teilen und Fehler zu machen, ohne Angst vor Verurteilung oder negativen Konsequenzen zu haben. Es geht darum, ein Klima des Vertrauens und der Offenheit zu schaffen, in dem jeder in der Lage ist, sich selbst zu sein und sein volles Potenzial auszuschöpfen.

Die Bedeutung von psychologischer Sicherheit in der Arbeitswelt:

  1. Fördert offene Kommunikation: Psychologische Sicherheit ermöglicht es den Mitarbeitenden, sich frei zu äußern und ihre Gedanken und Ideen einzubringen. Dadurch entsteht eine offene Kommunikationskultur, in der unterschiedliche Perspektiven geschätzt und respektiert werden. Das fördert nicht nur die Kreativität, sondern ermöglicht auch die Identifizierung von Problemen und die gemeinsame Suche nach Lösungen.
  2. Ermöglicht Lernen und Entwicklung: Wenn Mitarbeitende sich sicher fühlen, ihre Unsicherheiten und Fragen anzusprechen, können sie besser lernen und sich weiterentwickeln. Psychologische Sicherheit ermutigt zu Experimenten und zur Übernahme neuer Herausforderungen, da die Angst vor Misserfolg oder Kritik reduziert wird. Indem man aus Fehlern lernen kann, wird das Wachstum und die Innovation gefördert.
  3. Stärkt das Teamwork: In einem Umfeld, das psychologische Sicherheit bietet, sind die Teammitglieder eher bereit, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Jeder fühlt sich wertgeschätzt und respektiert, was zu einem besseren Teamzusammenhalt und einer gesteigerten Zusammenarbeit führt. Durch die Offenheit für verschiedene Ideen und Perspektiven entstehen kreative Lösungen und Innovationen.
  4. Steigert die Zufriedenheit und das Wohlbefinden: Psychologische Sicherheit trägt dazu bei, Stress und Unsicherheit am Arbeitsplatz zu reduzieren. Wenn Mitarbeitende sich frei äußern und ihre Meinungen ernst genommen werden, fühlen sie sich wertgeschätzt und gehört. Das wirkt sich positiv auf ihre Zufriedenheit und ihr allgemeines Wohlbefinden aus, was wiederum die Arbeitsmoral und die Leistungsfähigkeit steigert.

Wenn wir über psychologische Sicherheit sprechen, müssen wir genauer hinschauen und die Faktoren identifizieren, die dafür sorgen, dass Menschen sich nicht trauen zu zeigen.

Welche Ängste und Befürchtungen haben Menschen  am Arbeitsplatz?

  1. Angst vor Ablehnung oder Kritik: Viele Menschen haben Angst, dass ihre Ideen, Vorschläge oder Leistungen abgelehnt oder kritisiert werden könnten. Sie sorgen sich um ihr Ansehen oder befürchten negative Konsequenzen für ihre Karriere.
  2. Angst vor Fehlern und Misserfolgen: Die Angst vor Fehlern und Misserfolgen ist weit verbreitet. Menschen können Angst haben, dass sie bei der Arbeit Fehler machen, wichtige Deadlines verpassen oder ihre Aufgaben nicht zur Zufriedenheit ihrer Vorgesetzten erledigen. Diese Angst kann den Druck und die Stressbelastung erhöhen.
  3. Angst vor Konflikten und unangenehmen Gesprächen: Viele Menschen meiden Konflikte oder schwierige Gespräche aus Angst vor Spannungen, Unannehmlichkeiten oder negativen Auswirkungen auf ihre Beziehungen am Arbeitsplatz. Sie könnten Sorge haben, dass ihre Meinung nicht respektiert wird oder dass ein offenes Gespräch zu negativen Folgen führt.
  4. Angst vor beruflicher Unsicherheit: In Zeiten der Veränderung, wie zum Beispiel Umstrukturierungen oder Entlassungen, können Menschen Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes oder vor beruflicher Unsicherheit haben. Die Sorge um die finanzielle Stabilität und die Unsicherheit über die berufliche Zukunft können große Ängste hervorrufen.
  5. Angst vor öffentlichem Sprechen oder Präsentieren: Viele Menschen haben Angst davor, vor anderen Menschen zu sprechen oder Präsentationen zu halten. Lampenfieber oder die Sorge, vor anderen zu scheitern oder lächerlich gemacht zu werden, können starken Stress und Angst verursachen.
  6. Angst vor Mobbing oder Belästigung: Die Angst vor Mobbing, Schikanen oder Belästigung am Arbeitsplatz ist eine ernste Sorge für viele Menschen. Die Furcht vor ungerechtfertigter Kritik, Diskriminierung oder feindseligem Verhalten kann das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit beeinträchtigen.

Diese Ängste können die psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz beeinträchtigen und die mentale Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden beeinflussen. Die Schaffung eines unterstützenden und vertrauensvollen Arbeitsumfelds, in dem diese Ängste reduziert werden, ist daher von großer Bedeutung. Ein wichtiger Ansatzpunkt für die Arbeit mit unseren Werten.

Es braucht daher eine innere und emotionale Stärke der Mitarbeiter:innen, die sie zum einen aus sich selbst heraus gewinnen, aber unmittelbar auch durch die Verbundenheit mit ihrem Umfeld.

Darin sehen wir eine besondere Stärke der Werte- und Motivanalysen auf individueller und Team-Ebene: Wenn sich die Team-Mitglieder trauen, sich gegenseitig zu zeigen, was Ihnen wichtig, von Bedeutung ist, wächst das eigene und gegenseitige Verständnis und Unterstützung.

⇨ Förderung von Offenheit und Selbstausdruck: Du ermutigst Menschen dazu, ihre Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, ohne Angst vor Ablehnung oder Verurteilung, weil es kein richtig oder falsch gibt.  Das Gefühl, authentisch sein zu können, unterstützt das psychische Wohlbefinden, da es Menschen ermöglicht, ihre Emotionen zu verarbeiten und ihre individuellen Herausforderungen anzugehen.

⇨ Stärkung des Selbstvertrauens und der Selbstwirksamkeit: Wenn Menschen in den Gesprächen und Workshops sich selbst wiedererkenne und gesehen werden haben; ihre Meinungen und Ideen geschätzt werden, entwickeln sie ein größeres Selbstvertrauen. Das Gefühl, dass ihre Beiträge wertvoll sind und gehört werden, stärkt ihr Selbstwertgefühl und ihre Selbstwirksamkeit. Ein positives Selbstkonzept und ein gestärktes Selbstvertrauen sind wichtige Bestandteile der mentalen Gesundheit.

⇨ Förderung von sozialer Unterstützung und Beziehungen: Psychologische Sicherheit ermöglicht den Aufbau von starken sozialen Verbindungen und Beziehungen am Arbeitsplatz. Wenn Menschen sich sicher fühlen, sich zu öffnen und vulnerabel zu sein, können sie tiefere Beziehungen zu ihren Kollegen aufbauen. Soziale Unterstützung und Verbundenheit sind wesentliche Faktoren für die Förderung der mentalen Gesundheit.

Wie kann psychologische Sicherheit weiter gefördert werden?

  1. Führungskräfte als Vorbilder: Führungskräfte haben eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines Umfelds psychologischer Sicherheit. Indem sie selbst offen und zugänglich sind, Fehler als Lernmöglichkeiten betrachten und konstruktives Feedback geben, senden sie ein starkes Signal an ihre Mitarbeitenden, dass es sicher ist, sich zu äußern und Verletzlichkeit zu zeigen.
  2. Offene und wertschätzende Kommunikation: Eine positive Kommunikationskultur ist ein wesentlicher Bestandteil psychologischer Sicherheit. Es ist wichtig, klare Erwartungen zu setzen, aber auch Raum für Fragen, Bedenken und Ideen zu geben. Durch konstruktives Feedback und Anerkennung der Beiträge der Mitarbeitenden wird ein Umfeld geschaffen, das Vertrauen und Zusammenarbeit fördert.
  3. Fehler als Lernchancen betrachten: Psychologische Sicherheit bedeutet, dass Fehler nicht bestraft, sondern als Gelegenheiten zum Lernen angesehen werden. Es ist wichtig, eine Fehlerkultur zu etablieren, in der Mitarbeitende ermutigt werden, über ihre Fehler zu sprechen, aus ihnen zu lernen und gemeinsam Lösungen zu finden.
  4. Vielfalt und Inklusion fördern: Eine diverse und inklusive Arbeitsumgebung ist eng mit psychologischer Sicherheit verbunden. Indem unterschiedliche Perspektiven, Hintergründe und Erfahrungen wertgeschätzt werden, entsteht ein Klima des Respekts und der Offenheit. Dies ermutigt Mitarbeitende dazu, ihre einzigartigen Beiträge einzubringen und fördert Innovation und Kreativität.

Fazit: Psychologische Sicherheit ist von entscheidender Bedeutung für ein produktives und harmonisches Arbeitsumfeld. Sie ermöglicht offene Kommunikation, fördert Lernen und Entwicklung, stärkt das Teamwork und steigert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Durch die Förderung psychologischer Sicherheit können Organisationen ihre Leistungsfähigkeit steigern und eine Kultur schaffen, in der sich jede:r Mitarbeiter:in frei entfalten kann. Indem Führungskräfte Vorbilder sind, eine offene Kommunikation etabliert wird, Fehler als Lernchancen betrachtet werden und Vielfalt und Inklusion gefördert werden, können Organisationen eine Umgebung schaffen, in der psychologische Sicherheit gedeihen kann. Es ist an der Zeit, psychologische Sicherheit als grundlegende Säule des modernen Arbeitsplatzes zu erkennen und aktiv zu fördern.

 

 

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