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Führung und Mental Health

Manager haben einen größeren Einfluss auf unsere psychische Gesundheit als Ärzte und Therapeuten

Wenn du eine Führungskraft bist, die sich Sorgen über die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen macht, bist du nicht allein.

Neue Daten deuten darauf hin, dass für fast 70 % der Menschen ihr Vorgesetzter einen größeren Einfluss auf ihre psychische Gesundheit hat als ihr Therapeut oder ihr Arzt – und zwar den gleichen Einfluss wie ihr Partner oder Partnerin. Wenn du eine Führungskraft bist, wirst du diese Daten zu Recht ernüchternd finden.

Für Führungskräfte stand schon immer viel auf dem Spiel, aber wenn man weiß, dass man die Menschen so stark beeinflusst, solltest du eine Bestandsaufnahme machen und sicherstellen, dass du alles tust, um dein Bestes zu geben und einen möglichst positiven Einfluss auf die Menschen zu haben.

69 % der Befragten gaben an, dass ihre Vorgesetzten den größten Einfluss auf ihre psychische Gesundheit haben, gleichauf mit dem Einfluss ihres Partners. Und das war mehr als der Einfluss ihres Arztes (51 %) oder Therapeuten (41 %). Dies geht aus einer neuen Studie des Workforce Institute am UKG hervor, an der 3 400 Personen aus 10 Ländern teilnahmen.

 

Psychische Gesundheit ist wichtig

Stress entsteht, wenn wir mit Bedrohungen oder Herausforderungen konfrontiert werden, die unser körperliches oder psychisches Wohl beeinträchtigen können. Der Körper reagiert dann, indem er Adrenalin und Cortisol ausschüttet, um uns bereitzumachen, diese Bedrohung oder Herausforderung zu bewältigen. Wenn wir jedoch ständig unter Stress stehen und unser Körper dauerhaft Adrenalin und Cortisol produzieren muss, kann dies zu negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit führen.

Eine große Zahl von Menschen ist von Stress betroffen. Der Studie zufolge geben 43 % der Arbeitnehmer an, dass sie erschöpft sind, und 78 % sagen, dass sich Stress negativ auf ihre Arbeitsleistung auswirkt. Auch andere Lebensbereiche sind betroffen: 71 % geben an, dass sich Stress am Arbeitsplatz negativ auf ihr Privatleben auswirkt, 64 % sagen, dass er ihr Wohlbefinden beeinträchtigt und 62 %, dass er ihre Beziehungen verschlechtert.

Neben den menschlichen Gründen, auf die psychische Gesundheit zu achten, profitieren auch die Unternehmen davon. Bei einer positiven psychischen Gesundheit geben 63 % der Befragten an, dass sie sich bei ihrer Arbeit engagieren, und 80 % sagen, dass sie Energie haben.

Die ganze Studie findest du aktuell im Forbes Magazin erschienen 👉 https://www.forbes.com/sites/tracybrower/2023/01/29/managers-have-major-impact-on-mental-health-how-to-lead-for-wellbeing/?sh=1263a4a12ec1

Positive Maßnahmen für Vitalität und Sichtbarkeit

4 Wege, wie Manager sicherstellen können, dass sich Mitarbeiter*innen gesehen fühlen.

#1 – Value People

Die Daten von Joblist zeigen, dass Manager am ehesten Mitarbeiter um Feedback bitten (46 %), Beiträge aller Teammitglieder fördern (45 %), Brainstorming-Sitzungen abhalten (36 %) und Mitarbeiter in neue Initiativen zur Weiterentwicklung des Unternehmens einbeziehen (25 %).

Effekt: Mitarbeiter*innen fühlen sich angesprochen und involviert und ihnen die Möglichkeit geben, sich Gehör zu verschaffen.

#2 – Celebrate

Eine weitere Möglichkeit, den Menschen das Gefühl zu geben, gesehen und gehört zu werden, besteht darin, die Leistungen von Einzelpersonen und Teams zu würdigen.

Der Studie zufolge drücken Führungskräfte am ehesten Dankbarkeit aus (49 %), teilen Siege mit dem Team (40 %) und verwenden vom Unternehmen gesponserte Auszeichnungen (19 %). Achte darauf, dass deine Anerkennung konkret formuliert sind – und nicht nur eine oberflächliche Plattitüde.

#3 – Connect

Bau eine gute Beziehung auf. Statistisch gesehen fühlen sich Menschen, die Empathie zeigen, psychisch gesünder, sind aber auch produktiver, innovativer und glücklicher.

Die Manager nahmen auch an Besprechungen teil (36 %), förderten die Beziehungen zwischen den Mitarbeitern (36 %), ermutigten die Mitarbeiter, ihre Kameras bei Videoanrufen eingeschaltet zu lassen (33 %) und hielten zusätzliche Besprechungen ab (24 %).

#4 – Socialize

Der beste Weg, um Teams und Beziehungen aufzubauen, ist die Aufgabenteilung, der Beitrag zu gemeinsamen Zielen und die harte Arbeit miteinander. Aber auch geselliges Beisammensein ist sinnvoll, denn es schafft gemeinsame Erfahrungen, die die Grundlage für kollegiale Beziehungen und sogar Freundschaften sein können.

Die Studie ergab, dass Manager Aktivitäten zur Bindung der Mitarbeiter*innen (33 %) und außerschulische Firmenaktivitäten (27 %) planen. Bei dieser Art von Aktivitäten sollte man mit Bedacht vorgehen, da sie möglicherweise die persönliche Zeit der Mitarbeiter*innen oder ihre Arbeitszeit beeinträchtigen (was zu mehr Stress führt, weil nicht genug Zeit für die Arbeit bleibt).

Den ganzen Artikel findest du hier. 👉 https://www.forbes.com/sites/tracybrower/2023/02/23/4-ways-managers-can-ensure-workers-feel-seen-for-greater-mental-health/?sh=1ae4b6371def

 

Werte sind wichtige Ankerpunkte für das eigene Führungsverständnis und das gegenüber der Mitarbeiter*innen.

 

Sie sind ein wichtiger Schlüssel, weil sie dir zeigen können, welche Werte und Motive für deinen Mitarbeiter*in von Bedeutung sind und können dir helfen, bewusste Entscheidungen zu treffen und deine Führung anzupassen.

👉 Richtschnur für Verhalten: Werte bieten eine klare Richtschnur für dein Verhalten von in bestimmten Situationen und können dir dabei helfen, Entscheidungen zu treffen.

👉 Zusammenarbeit: Wenn du deine Werte mit deinen Kollegen*innen teilst, könnt ihr besser zusammenarbeiten und Konflikte schneller lösen.

👉 Verbundenheit: Wenn du deine Werte mit deinen Mitarbeitern teilen kannst, wächst die Verbundenheit und stärkt euer Zugehörigkeitsgefühl.

👉 Sie stärken deine Persönlichkeit und fördern deine individuelle Entwicklung und die deiner Mitarbeiter*innen.

👉 Sie verbessern das gegenseitige Verständnis füreinander und das Vertrauen untereinander.

👉 Sie geben Orientierung, dass Aufgaben stärkenorientierter verteilt werden können.

Wenn Menschen sich gesehen, gehört, verstanden und gewürdigt fühlen, trägt dies wesentlich zu ihrer psychischen Gesundheit bei. Und das Gegenteil ist der Fall. Es gibt viele Wege, Wertschätzung auszudrücken. Die Zahlen legen nahe: Führungskräfte sollten sich auf den Weg machen, um einen positiven Beitrag der psychischen Gesundheit zu leisten!

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